Es gibt verschiedene Einrichtungen und Arten von Beratung, die dir bei Gewalt in der Beziehung helfen.
Hilfetelefone kannst du meist 24 Stunden, also Tag und Nacht, anrufen, um dich telefonisch beraten zu lassen. Hier bekommst du Antworten auf deine Fragen und viele Informationen zu Hilfsmöglichkeiten.
An deiner Schule gibt es Schulsozialarbeiterinnen bzw. –arbeiter und Vertrauenslehrerinnen bzw. -lehrer. Sie können dir bei Problemen mit deiner Freundin oder deinem Freund helfen.
Beratungsstellen kannst du zu den Öffnungszeiten direkt aufsuchen oder dir auch einen Termin geben lassen. Dort bekommst du professionelle Hilfe und Unterstützung von Sozialarbeiterinnen, Sozialpädagogen oder Psychologinnen. Du kannst dort alles über deine Ängste, Zweifel und Probleme erzählen.
In Selbsthilfegruppen kannst du dich mit anderen Betroffenen darüber austauschen, was ihr erlebt habt. Außerdem kannst du dich darüber informieren, wie andere damit umgehen.
An Notrufe kannst du dich wenden, wenn du von sexueller oder körperlicher Gewalt betroffen bist. Auch hier wirst du professionell beraten und unterstützt. Dort kannst du dich auch dann hinwenden, wenn du spontan und dringend Hilfe oder Unterstützung brauchst.
In Frauenhäusern oder Mädchen-Wohnungen, die 24 Stunden am Tag erreichbar sind, kannst du gehen, wenn du direkt von körperlicher Gewalt betroffen bist und nicht weißt, wo du hinsollst oder an wen du dich wenden kannst. Notunterkünfte bieten dir Schutz vor der Person, die dir mit Gewalt droht oder dir Gewalt angetan hat und nehmen dich für einige Zeit auf, wenn du das möchtest.
Wenn du durch deine Freundin oder deinen Freund verletzt oder vergewaltigt worden bist, gehe sofort zum Arzt, z.B. in die Notaufnahme eines Krankenhauses und lass dich behandeln. Auch dort musst du dich nicht schämen. Die Beschäftigten sehen Misshandlungen häufiger als du denkst. In manchen Orten gibt es sogar extra Einrichtungen im Krankenhaus für Menschen, die Gewalt erlebt haben. Deine Verletzungen können auf deinen Wunsch hin von einer Ärztin oder einem Arzt so dokumentiert werden, dass du die Aufzeichnungen später verwenden kannst, wenn du dir nach einiger Zeit überlegst, dass du gerne eine Anzeige machen möchtest.